Katakombenheiliger im Museum in der Bruderkirche des Klosters Heiligkreuztal

Von Gläubigen als Märtyrer verehrtDieKatakombenheiligen

In Heiligkreuztal befinden sich noch heute die Gebeine von vier Katakombenheiligen, die um 1680 ins Kloster kamen. Besonders im kirchlichen Leben der von der Gegenreformation spielten Reliquientranslationen und die damit verbundenen Feierlichkeiten eine bedeutende Rolle.

Detail eines Katakombenheiligen im Museum in der Bruderkirche des Klosters Heiligkreuztal

Katakombenheiliger im Museum in der Bruderkirche.

Reliquienhandel in Rom

Im Bildersturm des 16. und 17. Jahrhunderts wurden katholische Kirchengebäude systematisch auch ihrer Reliquien beraubt. Daraufhin ordnete der Heilige Stuhl an, tausende von Gebeinen aus den Katakomben in Rom zu exhumieren. Die katholische Kirche erklärte alle aus den Katakomben geborgenen Skelette pauschal zu Märtyrern. Diese sogenannten Katakombenheilige wurden besonders in die deutschsprachigen Gebiete nördlich der Alpen als Reliquien verkauft. Hier wurden sie kostbar eingekleidet und in barocken Schausärgen für die Gläubigen ausgestellt.

Detail eines Katakombenheiligen im Museum in der Bruderkirche des Klosters Heiligkreuztal

Seit 1680 im Kloster.

Barocke Präsentation der Märtyrer

In Heiligkreuztal befinden sich noch heute die Gebeine von vier Katakombenheiligen, die um 1680 ins Kloster kamen: Coronatus, Coelestin, Luciana und Innocentia. 1757 und 1758 schufen die Nonnen die kostbare Bekleidung für diese Skelette. In ihren Kleidern wurden sie in Schausarkophagen zur Verehrung in der Klosterkirche aufgestellt. Die Vorderseite jedes Sarkophags ist gläsern und kann durch ein bemaltes Brett verschlossen werden. Auf dem Brett ist der Heilige als Lebender in barocker Festkleidung dargestellt.

Detail Sarkophag eines Katakombenheiligen im Museum in der Bruderkirche des Klosters Heiligkreuztal

Kostbar eingekleidet.

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