Reliquienhandel in Rom
Im Bildersturm des 16. und 17. Jahrhunderts wurden katholische Kirchengebäude systematisch auch ihrer Reliquien beraubt. Daraufhin ordnete der Heilige Stuhl an, tausende von Gebeinen aus den Katakomben in Rom zu exhumieren. Die katholische Kirche erklärte alle aus den Katakomben geborgenen Skelette pauschal zu Märtyrern. Diese sogenannten Katakombenheilige wurden besonders in die deutschsprachigen Gebiete nördlich der Alpen als Reliquien verkauft. Hier wurden sie kostbar eingekleidet und in barocken Schausärgen für die Gläubigen ausgestellt.