Figurengruppe „Kreuztragender Christus“, Klosterkirche St. Anna des Klosters Heiligkreuztal

Ein spätgotisches AndachtsbildDie Kreuztragungsgruppe

Ein großer Teil der kostbaren Kirchenausstattung wurde nach der Auflösung des Klosters beschlagnahmt oder im Laufe des 19. Jahrhunderts verkauft. Zu den originalen Ausstattungsstücken gehört die spätgotische Kreuztragungsgruppe, die als Andachtsbild diente.

Kreuztragender Christus, Detail der Figurengruppe „Kreuztragender Christus“, Klosterkirche St. Anna des Klosters Heiligkreuztal

Jesus auf seinem Gang zur Kreuzigung.

Eine Szene vom Kreuzweg

Christus ist mit einem schlichten dunklen Gewand bekleidet und trägt bereits die Dornenkrone. Auf seiner rechten Schulter ruht das große Holzkreuz, während er sich mit seiner linken Hand auf sein Bein stützt. Simon von Cyrene ist gerade dabei, ihm zu Hilfe zu eilen und bückt sich, um das Kreuz zu schultern – eine Szene, wie sie im Neuen Testament beschrieben ist. Im Hintergrund stehen Christus’ Lieblingsjünger Johannes und die sogenannten drei Marien – Maria, Maria Magdalena und Maria Salome.

Detail der Figurengruppe "Kreuztragender Christus", Klosterkirche Heiligkreuztal

Originale Ausstattung der Kirche.

Gemeinschaftswerk einer Ulmer Werkstatt

Die Kreuztragungsgruppe steht heute an der südlichen Seitenwand des südlichen Seitenschiffs. Ihr ursprünglicher Standort in der Kirche ist nicht mehr bekannt. Alle sechs Figuren wurden von einer Werkstatt gearbeitet, die zur gleichen Zeit tätig war wie der berühmte Ulmer Bildhauer Hans Multscher (um 1400–1467). Dessen Werkstatt lieferte um 1450 zwei Figuren, eine Hl. Maria Magdalena und einen Hl. Barbara ins Kloster Heiligkreuztal – beide befinden sich heute im Domimikanermuseum Rottweil.

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